Energie & Strom sparen im Büro: so geht's
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Aus dem Bericht des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft des letzten Jahres geht hervor, dass fast die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland auf die Industrie zurückzuführen ist. Gewerbliche Kunden sind also für knapp 75 % des gesamten Stromverbrauchs im vergangenen Jahr verantwortlich. Private Haushalte umfassen ein Viertel des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Daraus lässt sich schließen, dass in Unternehmen, trotz immenser Abhängigkeit von Energie und Strom, ein großes Einsparpotenzial liegt.
Und auch in den eigenen vier Wänden versucht es mittlerweile fast jeder: Energie sparen im Homeoffice. Das liegt insbesondere an den steigenden Strom- und Gaspreisen, die die Rechnungen vieler Privathaushalte und Unternehmen in die Höhe schießen lassen. Steigende Energiepreise haben bereits jetzt einen enormen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit vieler Unternehmen.
Warum sollte man Energie sparen?
In diesem Beitrag erhalten Sie hilfreiche Energiespartipps fürs Büro, damit Sie in Zukunft die Energieeffizienz bei der Arbeit verbessern können:
Tipps zum Energiesparen im Unternehmen
Wie kann ein Unternehmen die Energieeffizienz steigern?
Energiemanagement im Unternehmen
Verschaffen Sie sich einen Überblick über den aktuellen Stromverbrauch im Büro. Ziel ist es, die Energiefresser im Unternehmen zu identifizieren, um daraufhin energieeffiziente Maßnahmen zur Reduzierung umzusetzen. Um deutlich zu machen, wie viel Strom der Computer, der Drucker oder weitere Geräte benötigen, prüfen Sie den aktuellen Stromverbrauch mit einem Strommessgerät.Verwendung von neuen und energiesparenden Arbeitsgeräten
Ältere Elektrogeräte fressen immens viel Strom. Tauschen Sie diese Geräte gegen energieeffiziente Technik aus, um Energie im Büro zu sparen. Achten Sie beim Kauf neuer Geräte auf das Energieeffizienzlabel und den Energie Star, der besonders energiesparende Produkte kennzeichnet. Weiterhin geben Umweltsiegel wie Blauer Engel oder EU-Ecolabel Auskunft zur Umweltfreundlichkeit.Nutzung von Kombi- und Netzwerkgeräten
Wozu haben Sie viele einzelne Geräte wie Drucker, Kopierer und Fax in Betrieb, wenn sich die Funktionen der Geräte in einem Gerät vereinen lassen? Stellen Sie Multifunktionsdrucker bereit, die man über WLAN oder Bluetooth aus der Ferne bedienen kann.Verwendung von LEDs
LED-Leuchtmittel sind die effizientesten und energiesparendsten Varianten der Leuchttechnik. Durch eine lange Lebensdauer müssen sie nur selten ausgetauscht werden. Dabei benötigen sie bis zu 90 % weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen.Optimierung der Monitore am Arbeitsplatz
Röhrenmonitore verbrauchen grundsätzlich mehr Strom als Flachbildschirme und sollten daher ausgetauscht werden. Zu den sparsamen Varianten gehören LCD-Bildschirme und LED-Monitore.Gezielte Arbeitsbeleuchtung
Statten Sie die Arbeitsplätze mit einer gezielten Beleuchtung aus. Die Nutzung von Schreibtischleuchten statt der Allgemeinbeleuchtung hilft ebenfalls Strom zu sparen.Einbau von Bewegungssensoren
Da im Büro oder an Orten wie Küche, Flur oder Toilette häufig vergessen wird das Licht auszuschalten, können Sensoren und Zeitschaltuhren einen energieeffizienten Arbeitsplatz schaffen.Eigene Erzeugung erneuerbarer Energien
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für Unternehmen, Strom und Wärme aus eigener Quelle zu beziehen. Lassen Sie sich beraten, inwieweit sich eine Option zur eigenen Erzeugung lohnt.Wie kann man im Büro Energie sparen?
Alle Mitarbeitenden müssen sich der Verantwortung bewusst werden
Energie sparen im Büro lohnt sich nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für alle Angestellten. Daher fordert es das Engagement aller Mitarbeitenden. Jeder einzelne Mitarbeitende kann davon profitieren, denn eingesparte Ausgaben des Arbeitgebers können dadurch sinnvoll an anderer Stelle eingesetzt werden.Richtiges Heizen und Lüften
Was die Heiz- und Lüftungsmethoden angeht, sollten Sie die Räume nicht zu stark aufheizen oder abkühlen lassen. Sollte die Luft sich verbraucht anfühlen, ist das Stoßlüften einem dauerhaft gekippten Fenster vorzuziehen. Dadurch wird ein schneller Luftaustausch durchgeführt.Die optimale Innentemperatur für das Büro liegt im Sommer zwischen 20 und 24 °C. Im Winter sollte sie zwischen 20 und 22 °C betragen. Bereits ein Grad weniger spart schon bis zu sechs Prozent Energie. In selten oder nur kurzzeitig genutzten Räumen wie Toilette, Flur und Küche reicht meist eine etwas geringere Temperatur. Beim Verlassen des Arbeitsplatzes ist die Heizung runterzudrehen, um den Verbrauch über Nacht zu minimieren. Dabei kann auch die Installation smarter Technik helfen.
Geringe Verwendung von Klimaanlagen
Die Heizung oder Klimaanlage sind in diesen Momenten besonders starke Energiefresser und sollten während des Lüftens ausgeschaltet werden. Auch bei Temperaturen jenseits von 30 °C sollten Klimaanlagen nur mit Bedacht verwendet werden. Denn Räume mit einer zu geringen Innentemperatur im Hochsommer sind sowohl für den Kreislauf als auch die Energiekosten eine Belastung. Als Faustregel gilt hierbei: Nicht mehr als sechs Grad Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen.Bildschirmschoner vermeiden
Auf den Bildschirmschoner sollte gänzlich verzichtet werden, um nicht unnötig Strom zu verbrauchen. Auch sehr helle Bildschirme verbrauchen viel Strom. Durch die Anpassung der Helligkeit des Bildschirms an das Umgebungslicht kann ebenso Strom eingespart werden.Überflüssige Programme schließen
Schließen Sie nach dem Start des Computers unnötig laufende Programme. Lassen Sie nur Programme laufen, die tatsächlich genutzt werden.Energiesparoptionen der Geräte nutzen
In der Mittagspause empfiehlt es sich, die Geräte wie PCs oder Laptops nicht eingeschaltet zu lassen. Setzen Sie die Geräte in den Stand-by-Modus.Künstliches Licht tagsüber reduzieren
Auch im Winter muss nicht dauerhaft die komplette Bürobeleuchtung eingeschaltet sein. Sobald das Tageslicht ausreicht, sollte das Licht teilweise oder sogar vollständig ausgeschaltet werden. Vorhänge und Rollläden sollten geöffnet sein, wenn es draußen nicht zu heiß ist. Außerdem können Sie in den längeren Frühstücks- und Mittagspausen das Deckenlicht abschalten.Videokonferenz statt Meetings vor Ort
Auch das Webmeeting ist eine energiesparende Maßnahme und hilft dabei, teure An- und Abfahrten zu vermeiden. Durch das Arbeiten im Homeoffice und die Nutzung von Videokonferenzen lassen sich offene Punkte im Team klimaneutral besprechen. Sollte eine Geschäftsreise dennoch unvermeidbar sein, nutzen Sie für die Anfahrt wenn möglich Bus oder Bahn.Alles nach Feierabend abschalten
Bildschirme und Laptops sollten nach Feierabend nicht nur in den Ruhezustand versetzt werden, sondern idealerweise komplett ausgeschaltet werden. Also am besten den Stecker ziehen oder eine Steckdosenleiste mit Netzschalter kaufen - ein Knopfdruck zum Abschalten genügt. So können Geräte wie der Drucker auch über das Wochenende ganz einfach ausgeschaltet werden. Denn auch im Ruhemodus verbrauchen die Geräte weiterhin Energie, die man einsparen kann.Auch Router sollten nach Feierabend bzw. an Wochenenden und Feiertagen ganz ausgeschaltet werden. Das lässt sich bei vielen Modellen über eine Zeitschaltuhr automatisch steuern. Als Alternative kann zum Beispiel auch nur das WLAN zu einer bestimmten Uhrzeit automatisch deaktiviert werden.
Fazit: So einfach ist Energie und Strom sparen im Büro
In vielen Bereichen können Sie durch den Einsatz von neuen Technologien, der Etablierung von anderen Routinen und nicht zuletzt durch ein bewusstes Mindset bis zu 75 % der Stromkosten sparen. Es sieht im Einzelnen nach kleinen Änderungen aus, jedoch macht sich die Masse der Maßnahmen bemerkbar.
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