Effiziente Werkstatt Reinigung: So gelingt es richtig!
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In Ihrer Werkstatt werden jeden Tag tausende Handgriffe getätigt und mit Öl sowie vielen Materialien gearbeitet. Da ist es kein Wunder, dass schnell Schmutz und Unordnung entstehen. Sauber machen und Aufräumen ist notwendig – die Frage ist nur: Wann und in welchem Umfang?
Wir zeigen Ihnen, wie Sie die nächste Reinigung planen und idealerweise umsetzen, ohne den Arbeitsfluss in Ihrer Werkstatt unterbrechen zu müssen. Außerdem erhalten Sie wertvolle Tipps, mit denen Sie Ihre Werkstatt gründlich und nachhaltig sauber halten.
Warum sollte man eine Werkstatt sauber halten?
Egal, ob riesiger Reparaturbetrieb oder kleine Kfz-Werkstatt – eine saubere und ordentliche Arbeitsumgebung steigert das Wohlbefinden erheblich. Studien belegen, dass ein aufgeräumtes und sauberes Umfeld den Cortisolspiegel senkt, wodurch Stress reduziert und die Konzentration verbessert wird – besonders wichtig, wenn Sie Mitarbeitende beschäftigen. Doch nicht nur die Stimmung profitiert: Weniger Keime und Bakterien verringern das Risiko von Erkrankungen. Aus diesen Gründen lohnt sich eine gründliche Reinigung Ihrer Werkstatt:
- Verbesserte Gesundheit: In einer sauberen Werkstatt sammeln sich weniger Staub, Keime und Bakterien an. Damit sinkt das Risiko für Atemwegserkrankungen oder Hautreizungen.
- Produktivitätssteigerung: Müssen Sie erst nach Werkzeug suchen, kommen Sie gar nicht erst in einen Arbeitsfluss. Ordnung und Sauberkeit sorgen dafür, dass Sie alle Werkzeuge schnell finden und reibungslos arbeiten können.
- Erhöhte Sicherheit: Eine saubere Werkstatt mit ausreichend Freiraum und korrekt gelagerten Materialien reduziert Stolperfallen und das Verletzungsrisiko. Saubere Böden ohne Nägel, Splitter oder andere Gefahrenquellen schützen Sie und Ihre Mitarbeitenden vor Unfällen.
- Kosteneinsparungen: Gepflegte Arbeitsmittel haben eine längere Lebensdauer und müssen seltener ersetzt werden. Effizientes Arbeiten spart zusätzlich Zeit und Ressourcen.
Richtig unterscheiden: Regelmäßige Reinigungen und Wartungen
Damit Sie Ihre Werkstatt regelmäßig und effektiv reinigen, lohnt sich eine klare Einteilung der Aufgaben. So behalten Sie den Überblick und wissen genau, wann welche Reinigungen einschließlich entsprechender Reinigungsmaterialien notwendig sind.
Die folgende Übersicht unterstützt Sie dabei:
Art der Reinigung | Erklärung | Zweck | Beispiele | Empfohlene Häufigkeit |
Schnelle Reinigung | Kurzfristige Maßnahmen zur Reinigung. Kann nach jedem Arbeitsschritt erfolgen, um den Arbeitsplatz sauber zu hinterlassen. Sind wenig zeitintensiv. | Prävention von Schäden, Vermeidung von schwer entfernbaren Verschmutzungen. | Späne und Staub schnell wegsaugen, verschüttete Flüssigkeiten sofort aufwischen. | Mehrmals täglich bzw. nach Bedarf |
Alltägliche Reinigung | Routinemäßige Reinigung (etwa zum Ende des Arbeitstages), um die Werkstatt sauber zu halten. | Ordnung und Hygiene einhalten, Arbeitsabläufe erleichtern und Sicherheitsstandards umsetzen. | Boden kehren, Werkzeuge reinigen, Müll entsorgen, Räume lüften, Notausgänge prüfen. | Täglich, idealerweise am Ende des Arbeitstages |
Grundreinigung | Tiefgehende Reinigung, die umfassend geplant werden sollte. | Gründliche Entfernung von hartnäckigem Schmutz, Pflege der Infrastruktur und langfristiger Erhalt der Werkstatt. | Ausrangieren von nicht mehr genutzten Werkzeugen und Materialien, Fenster putzen, Bodenreinigung (etwa mit Hochdruckreinigern), Reinigung schwer zugänglicher Stellen. | Alle ein bis drei Monate, je nach Grad der Verschmutzung |
Wartung | Maßnahmen zur Pflege und Instandhaltung von Arbeitsgeräten und Anlagen, damit sie langfristig einsetzbar bleiben. Muss eventuell mit Hilfe von externem Fachpersonal durchgeführt werden. | Fokus auf technischen Zustand zur Vorbeugung von Ausfällen und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. | Pflege von Werkzeugen, Austausch von Verschleißteilen, Kontrolle und Schmierung von Maschinen, Überprüfung und Reparatur elektrischer Geräte. | Je nach Arbeitsgerät alle drei bis zwölf Monate |
Vorbereitung der Reinigung
Schaffen Sie am Anfang die nötigen Rahmenbedingungen, um Ihre Werkstatt gründlich zu reinigen. Stellen Sie beispielsweise sämtliche Hilfsmittel und Reinigungsmittel bereit, damit Sie während des Saubermachens nicht ständig Materialien suchen müssen.
Mit folgenden Schritten bereiten Sie sich für eine zügige und effektive Reinigung vor:
- Ausrüstung besorgen: Wählen Sie alle notwendigen Reinigungsgeräte aus – von Besen über Nasssauger bis hin zum Hochdruckreiniger. Bestellen Sie die passenden Reinigungsmittel und treffen Sie Schutzvorkehrungen (Handschuhe, Schutzbrillen, Atemschutzmasken).
- Werkstatt aufräumen: Räumen Sie Ihre Werkstatt auf, indem Sie lose Gegenstände wie Werkzeuge sortieren und Abfälle vom Werkstattboden entfernen. Lagern Sie Materialien, die Sie nicht benötigen werden, an einem dafür vorgesehenen Ort und räumen Sie Laufwege frei.
- Belüftung sicherstellen: Vor der Reinigung sollten Sie sicherstellen, dass Sie Fenster und Türen öffnen können, damit die Luft zirkuliert. Das ist besonders wichtig, wenn Sie Reinigungsmittel mit starken Dämpfen verwenden.
Werkstattreinigung: So geht’s
Haben Sie sämtliche Vorbereitungen getroffen, Platz geschaffen und Hilfsmittel organisiert, können Sie mit der Reinigung Ihrer Werkstatt beginnen. Dazu gehören folgende Schritte:
Schritt 1: Werkstattboden reinigen
Starten Sie mit der groben Reinigung: Kehren Sie gründlich, um größere Verschmutzungen wie Späne und Staub zu entfernen (etwa mit Besen oder effizienten Kehrmaschinen). Anschließend widmen Sie sich der Entfernung hartnäckiger Flecken wie Öl oder Fett. Tragen Sie dafür Reiniger auf, lassen Sie diese einwirken und entfernen Sie die Rückstände mit einem Tuch oder Schrubber. Für eine gründliche Tiefenreinigung nutzen Sie Reinigungsmaschinen wie Nasssauger oder Hochdruckreiniger und achten dabei besonders auf schwer zugängliche Bereiche. So wird auch tiefsitzender Schmutz effektiv beseitigt.Schritt 2: Oberflächen säubern
Wischen Sie alle Oberflächen mit einem trockenen oder leicht feuchten Mikrofasertuch ab, um Staub gründlich zu entfernen. Behandeln Sie anschließend Flecken mit einem geeigneten Reiniger (beispielsweise Kaltreiniger), insbesondere auf Arbeitsflächen, die mit Öl oder Chemikalien in Berührung kommen. Wenn Sie häufiger Kundschaft in Ihrer Werkstatt empfangen, sollten Sie zusätzlich Oberflächen desinfizieren, um Keime zu entfernen.Schritt 3: Werkzeug putzen
Nach der Oberflächenreinigung sollten Sie sich um das Werkzeug kümmern, damit es in einer sauberen Umgebung verbleibt. Eine regelmäßige Pflege verlängert die Lebensdauer und schützt vor Verschleiß. Entfernen Sie zunächst groben Schmutz mit einer Bürste oder einem Tuch. Für hartnäckige Rückstände nutzen Sie Reinigungsmittel wie Entfetter oder spezielles Werkzeugöl. Anschließend ölen Sie bewegliche Teile und behandeln rostige Stellen mit Rostentferner und Drahtbürste.Schritt 4: Geräte reinigen
Reinigen Sie feststehende Geräte erst zum Schluss, da dieser Schritt weniger Schmutz verursacht als die vorherigen. Schalten Sie alle Geräte aus und ziehen Sie den Netzstecker, bevor Sie mit der Reinigung beginnen. Danach wischen Sie die Gehäuse der Geräte mit einem leicht feuchten Tuch ab, um Schmutz und Staub zu entfernen.Bei Geräten mit beweglichen Teilen sollten Sie diese lösen und gründlich reinigen. Kontrollieren Sie auch Filter, Schläuche und andere Verschleißteile, reinigen oder ersetzen Sie diese bei Bedarf. Sobald Sie mit dem Säubern fertig sind, testen Sie die Funktion des Geräts, um sicherzustellen, dass es weiterhin einwandfrei arbeitet.
Schritt 5: Abschluss
Schaffen Sie nun wieder Ordnung und bereiten Sie die Werkstatt für den ganz normalen Arbeitsalltag vor. Bringen Sie alle angefallenen Abfälle ordnungsgemäß in den Müll oder zur fachgerechten Entsorgung. Säubern Sie verwendete Lappen, Besen oder andere Reinigungsgeräte, damit Sie diese beim nächsten Mal wiederverwenden können. Lüften Sie noch einmal durch und prüfen Sie, ob alle gereinigten Gegenstände an ihrem Platz und dass Arbeits- und Laufwege frei sind.Häufige Fehler bei der Werkstattreinigung vermeiden
Zugegeben: Eine Reinigung der Werkstatt umfasst viele Arbeitsschritte, einige davon sind müßig. Da kann es vorkommen, dass einzelne Aufgaben vergessen oder nur oberflächlich ausgeführt werden.
Dennoch sollten Sie die folgenden Fehler unbedingt vermeiden:
- Werkstatt vor Reinigung nicht aufräumen: Verhindert Zugang zu allen verschmutzten Bereichen und Gegenständen.
- Belüftung vernachlässigen: Ungeeignete Reinigungsmittel können die Oberflächen beschädigen.
- Grobreinigung überspringen: Grobreinigung ist ein essenzieller Schritt für eine effiziente Tiefenreinigung.
- Flecken werden nicht sofort entfernt: Eingetrocknete Flecken können dauerhaft sichtbar bleiben.
- Werkzeuge nur flüchtig reinigen: Kann zu Rost, schnellerem Verschleiß und Rückständen an Werkstücken führen.
- Bewegliche Teile von Maschinen vernachlässigen: Auch bewegliche Teile müssen intensiv gereinigt werden, um Funktionsstörungen und Verschleiß zu vermeiden.
Fazit
Eine saubere Werkstatt fördert die Gesundheit, hebt die Stimmung Ihrer Mitarbeitenden und steigert deren Motivation. Auch wenn eine gründliche Reinigung anfangs zeitaufwändig sein mag, wird der Prozess mit einem klaren System und durch eine laufende Routine wesentlich einfacher. Das gilt sowohl für die tägliche Reinigung als auch für umfassendere Reinigungen in größeren Abständen. Wichtig sind dafür das richtige Equipment wie Reinigungsmaschinen und die passenden Reinigungsmittel. Schlüsselelement ist jedoch, wie so oft, eine durchdachte Planung.
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