Was bedeutet eine Hands-on-Mentalität für den Unternehmenserfolg?
Geändert am : 26.05.2025 08:51
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Die Bedeutung der Hands-on-Mentalität für Ihren Unternehmenserfolg


Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren drastisch geändert: Märkte sind digitalisiert und dynamisch, auch die Ansprüche an Mitarbeitende haben sich gewandelt. Bei Bewerbungen verlieren Abschluss- und Arbeitszeugnisse an Bedeutung, während Soft-Skills wie proaktives Handeln und umfassendes Fachwissen immer mehr in den Vordergrund rücken. Ein Begriff, der in diesem Zusammenhang oft auftaucht, ist die Hands-on-Mentalität. Wir zeigen, was genau diese Arbeitseinstellung definiert, wann Sie für Ihr Unternehmen relevant ist und wie Sie Mitarbeitende mit Hands-on-Mentalität für sich nutzen können.

Was bedeutet Hands-on-Mentalität?

Der Begriff „Hands-on“ stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Hand anlegen“ und ist ein Buzzword der New Work, die von digitalen Entwicklungen geprägt ist. Es geht hierbei vor allem um die Fähigkeit und Bereitschaft, selbstständig zu arbeiten, umsichtig zu sein und sich währenddessen nicht in Details zu verlieren. Menschen mit einer Hands-on-Mentalität lassen sich den sogenannten „Macherinnen und Machern“ zuordnen. Sie sind im Arbeitsalltag entscheidend für den Fortschritt, da sie nicht auf Anweisungen warten, sondern aktiv Veränderungen und Verbesserungen vorantreiben. Zudem nehmen sie Kritik konstruktiv auf, zeigen sich resilient und gehen die Dinge mit Selbstvertrauen an.

Wo ist Hands-on-Mentalität besonders gefragt? Diese Mentalität ist in Branchen unverzichtbar, die von hohem Innovationsdruck, flachen Hierarchien oder begrenzten Ressourcen geprägt sind. Sie beginnt in der Führungsetage, wo Unternehmensleiterinnen und -leiter dieses Mindset vorleben. Eine Unternehmensleitung mit Hands-on-Mentalität setzt klare Impulse und schafft eine Arbeitskultur, die Initiative und Eigenverantwortung fördert.

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Warum ist die Hands-on-Mentalität im Unternehmen wichtig?

Die Hands-on-Mentalität beeinflusst maßgeblich, wie Unternehmen Herausforderungen begegnen und Zusammenarbeit fördern. Im Folgenden erfahren Sie, welche Vorteile diese Mentalität Ihrem Unternehmen bietet und wie Sie davon profitieren können.

Beziehung zu den Mitarbeitenden

Alle Beteiligten, sowohl Angestellte als auch Führungsetage, begegnen sich auf Augenhöhe und teilen die Herausforderungen. Dies fördert ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Effiziente Lösungsfindungen

Durch aktives Mitwirken in operativen Prozessen können Sie ein tiefes Verständnis für Abläufe, Engpässe und mögliche Probleme gewinnen. Damit identifizieren Sie Schwachstellen und implementieren praktische Lösungen. Zudem erleichtert die Hands-on-Mentalität die Kommunikation: Sie können Probleme, Ideen oder Feedback schneller und ungefiltert mitteilen. Dies reduziert Verzögerungen und Missverständnisse.

Förderung von Innovation und Kreativität

Einige Branchen sind auf kreativsteigernde Maßnahmen und Freiraum angewiesen, der ihren Mitarbeitenden bewusst eingeräumt wird. Man denke nur an Google: So entstanden beispielsweise Gmail und Google Maps als Nebenprojekte von Google-Mitarbeitenden – ein Ergebnis des gezielten Innovationsmanagements des Unternehmens. Die Hands-on-Mentalität ergänzt diesen Ansatz ideal, da sie Mitarbeitende dazu motiviert, Verantwortung zu übernehmen und ihre Ideen aktiv umzusetzen.

Hohe Flexibilität

In schnell wachsenden Märkten, die von technischen Innovationen und ständigen Neuerungen geprägt sind, haben flexible Unternehmen höhere Erfolgschancen. Dank einer Hands-on-Mentalität können Sie schneller auf neue Herausforderungen reagieren.

Hands-on-Mentalität: Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende

Als Unternehmen sollten Sie bei Stellenausschreibungen klar herausstellen, dass sie die Eigeninitiative ihrer Mitarbeitenden fördern. Schaffen Sie solch ein Arbeitsumfeld, erhöht dies nicht nur die Produktivität, sondern zieht auch Talente an, die Teil einer proaktiven Unternehmenskultur sein möchten. Für Unternehmen und Mitarbeitende ergeben sich zahlreiche Vorteile:

  • Gestärkter Teamgeist: Aktive Beteiligung und eine Atmosphäre, in der jede und jeder Einzelne von Bedeutung ist, stärkt das Engagement und fördert frische Ideen.
  • Schnellere Problemlösung: Die Geschäftsführung ist nahe an den Tätigkeiten der Mitarbeitenden dran und kann Herausforderungen frühzeitig erkennen und adressieren.
  • Effektivere Kommunikation: Die flache Hierarchie, die mit der Mentalität einhergeht, sorgt für einen ehrlichen und klaren Austausch.
  • Schnelleres Erreichen von Unternehmenszielen: Wenn sich alle – von der Führung bis zu den Mitarbeitenden – aktiv einbringen, werden Projekte schneller und mit hoher Motivation vorangetrieben.
  • Schaffung eines inspirierenden Arbeitsumfelds: Mitgestaltungsmöglichkeiten fördern eine positive Arbeitskultur und schaffen Teamarbeit, die von Zusammenhalt und Kreativität geprägt ist.
  • Stärkere Identifikation mit dem Unternehmen: Mitarbeitende, die Verantwortung übernehmen und sich einbringen können, fühlen sich stärker mit den Zielen und Werten des Unternehmens verbunden.
  • Flexibilität in Krisensituationen: Eine Hands-on-Mentalität sorgt dafür, dass Probleme nicht nur schnell erkannt, sondern auch unmittelbar gelöst werden. Diese Dynamik ist besonders in unsicheren Zeiten von Vorteil.

Hands-on-Mentalität: Praktische Beispiele

Im heutigen, digitalisierten Zeitalter spielt eine Hands-On-Mentalität eine größere Rolle, als es noch vor zwanzig oder dreißig Jahren der Fall war. Grund sind die veränderten Anforderungen und die höhere Komplexität. Es braucht Mitarbeitende, die ganzheitlich denken und sämtliche Aufgaben im Blick haben – und auch selbst übernehmen.

Ideales Beispiel ist ein Start-Up in der Tech-Industrie: Es strebt schnelles Wachstum an, arbeitet agil und setzt auf schnelle Entwicklungsprozesse, damit es neue Ideen testen und umsetzen kann. Die finanziellen Mittel sind oft begrenzt. So benötigt es Entwicklerinnen und Entwickler (von Software, Apps oder Webseiten), die nicht lediglich programmieren und Ideen umsetzen, sondern nach Fehlern (Bugs) suchen, Prozesse optimieren und von sich aus auf andere Abteilungen zugehen. In Tech-Start-Ups finden sich oft mehrere Faktoren, die eine Hands-on-Mentalität begünstigen:

  • Begrenzte Ressourcen: Finanzielle und personelle Mittel sind oft stark limitiert. Vielseitigkeit jedes Mitarbeitenden wird gefordert.
  • Flache Hierarchie: Hierarchieebenen sind oft bewusst reduziert, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen und die Zusammenarbeit zu fördern.
  • Innovationsdruck: Besonders die Technologiebranche ist wettbewerbsgesteuert. Produkte und Dienstleistungen entwickeln sich fortlaufend weiter.
  • Kundennähe: Bedürfnisse der Kundschaft müssen verstanden und umgesetzt, Probleme und Wünsche schnell eingearbeitet werden.

Weitere Branchen, die von Hands-On-Mentalität leben, sind:

  • Kreativbranche
  • Non-Profit-Organisationen
  • Eventmanagement
  • Familienunternehmen

So fördern Sie die Hands-on-Mentalität im Unternehmen

Sie müssen selbstverständlich kein Start-Up besitzen, um auf Hands-on-Mentalität zu setzen – das funktioniert auch in großen, komplex aufgebauten Unternehmen. Eine aktive Arbeitsauffassung spiegelt sich in sämtlichen Bereichen und Facetten des Unternehmens wider – in den Umgangsformen untereinander, aber auch strukturell. Ein paar Anregungen, wie Sie proaktive Einstellungen fördern:

  • Etablieren Sie eine Fehlerkultur: Es ist in Ordnung, etwas falsch zu machen. Das sollte nicht herausgestellt werden, stattdessen bieten sich hier die Chancen, zu lernen.
  • Fördern Sie einen ständigen Austausch: Geben Sie Mitarbeitenden die Chance, täglich oder wöchentlich zusammenzukommen und einander Updates zu geben, woran gerade gearbeitet wird und wie der Fortschritt aussieht.
  • Organisieren Sie Teambuilding-Maßnahmen: Fühlen sich Ihre Mitarbeitenden im Team wohl und vertrauen ihren Kolleginnen und Kollegen, fällt die Arbeit wesentlich leichter. Führen Sie Maßnahmen ein, die das Wir-Gefühl verstärken – oftmals reichen bereits Teambuilding-Spiele.
  • Hierarchien sollten flach sein: Fördern Sie einen offenen Austausch und geben Sie Mitarbeitenden Möglichkeiten, sich einzubringen.
  • Unterstützen Sie Weiterbildungen: Bieten Sie Mitarbeitenden Schulungen und Trainings an, damit Sie auch in anderen Arbeitsbereichen agieren können.
  • Stellen Sie Ressourcen bereit: Erlauben Sie Ihren Mitarbeitenden Zugang zu sämtlichen Online- wie Offline-Tools, damit sie eigenständig handeln können.
  • Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Führungskräfte sollten selbst aktiv mitarbeiten und Eigeninitiative zeigen, um Mitarbeitende zu inspirieren. Zeigen Sie zudem Offenheit, indem Sie Fragen stellen, wenn Ihnen etwas unklar ist, und seien Sie bereit, von Ihrem Team zu lernen und neue Perspektiven anzunehmen.

Fazit

Eine Hands-on-Einstellung ist kein mathematisches Verständnis oder handwerkliche Begabung, mit der man geboren werden muss – jeder Mensch kann sie erlernen. Hilfreich sind eine fördernde Arbeitsumgebung und Chancen zur ständigen Weiterentwicklung Ihrer Mitarbeitenden. Schaffen Sie diesen Rahmen dafür und Ihr Unternehmen kann umfassend profitieren – in Sachen Innovation und Wachstum, aber auch durch Mitarbeiterbindung, da Sie ihnen Vertrauen schenken und die Möglichkeit geben, (unentdeckte) Potenziale zu entfalten.