Luftbefeuchter als Nahaufnahme
Geändert am : 03.06.2025 13:29
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Luftfeuchtigkeit im Büro: Alles, was man wissen muss


Abgeschlagenheit, Unkonzentriertheit und Unwohlsein: Besonders an dunklen Wintertagen wird die Büroarbeit mühsam. Im schlimmsten Fall melden sich Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter krank. Trotz Ihrer Bemühungen, ein produktives Umfeld mit ergonomischen Möbeln zu schaffen, bleibt der Erfolg aus. Der Grund ist oft unsichtbar: die Luftqualität.

Trockene Luft belastet uns an kalten Tagen mehr als gewöhnlich. In Altbauten kann auch feuchte Luft unser Wohlbefinden beeinträchtigen. Saubere Luft von guter Qualität hingegen steigert die Konzentration, schafft eine angenehme Atmosphäre und hebt die Stimmung. Dadurch bleibt Ihr Team gesund und motiviert.

Wir geben Ihnen Tipps, worauf Sie beim Lüften und Heizen achten sollten und wie Sie mit den richtigen Hilfsmitteln für gesunde Luft in Ihrem Büro sorgen.

Warum ist eine gute Luft im Büro wichtig?

Es ist allgemein bekannt, dass frische Luft gesund hält. Immer weniger Menschen arbeiten jedoch heute im Freien, wir verbringen ein Drittel eines Werktags am Arbeitsplatz bzw. im Büro. Die richtige Belüftung ist daher ein Aspekt, den Sie keineswegs vernachlässigen sollten – besonders in Büros, in denen sich Fenster nicht richtig öffnen lassen und das Lüften erschwert wird. Gute Luft im Büro sorgt für mehrere Vorteile:

  • Sie fördert die Gesundheit, indem sie das Wohlbefinden steigert und das Immunsystem stärkt.
  • Das wiederum führt zu weniger Krankheitsausfällen, da sich Krankheiten über frische Luft nicht so schnell übertragen.
  • Sie sorgt für bessere Leistungen, da Ihre Mitarbeiterschaft nachweislich konzentrierter arbeiten kann und weniger Fehler macht.
  • Sie führt zu besserer Stimmung im Büro, da guter Sauerstoff zu mehr Zufriedenheit und Stressresistenz führt.
  • Sie gewährleistet eine höhere Langlebigkeit der Büroausstattung. Besonders Möbel und technische Geräte leiden unter Trockenheit oder zu hoher Feuchtigkeit. Bei guter Luftzirkulation haben Sie länger etwas von Ihren Anschaffungen.

Gute Luft im Büro ist wichtig, sollte aber als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes für eine gesunde Büroatmosphäre sein. Die passende Einrichtung mit ergonomischen Büromöbeln, ausreichend Licht sowie entspannenden Break Out Zones sind heute essenziell für eine erfolgsfördernde Büroausstattung.

Folgen von trockener Luft bzw. hoher Luftfeuchtigkeit

Leider wird die Luftqualität in zahlreichen Büros vernachlässigt. Dabei nimmt die Luft starken Einfluss auf unsere Produktivität und Gesundheit.

Trockene Luft hat Folgen wie:

  • Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche
  • Trockene Augen, Nase und Mund
  • Aufgrund trockener Schleimhäute nimmt das Risiko für Erkältungen zu

Wiederum sorgt feuchte Luft ebenso für schlechtes Wohlbefinden – und kann langfristig sogar schädlicher für die Gesundheit und für das Gebäude sein. So kann sich Schimmel bilden und Atemwegskrankheiten fördern.

Feuchte Luft hat Folgen wie: 

  • Unwohlsein
  • Husten und das Gefühl von Brustenge
  • Reizungen der Schleimhäute
  • Langfristig können Atemwegserkrankungen wie Asthma entstehen, bestehende Atemwegserkrankungen können sich verschlimmern
  • Schimmelbildung an Fensterrahmen und an den Wände n
  • Schäden der Bausubstanz

Ursachen für schlechtes Raumklima im Büro

Sie kennen nun die Folgen von zu niedriger und zu hoher Luftfeuchtigkeit. Wie aber entsteht ein schlechtes Klima im Büro? Wenn Sie die Ursachen kennen, können Sie auch aktiv etwas gegen zu trockene oder zu feuchte Luft in Ihren Räumlichkeiten tun bzw. präventive Maßnahmen ergreifen. Achten Sie neben der Luftfeuchtigkeit auf ein gutes Büroklima.

Ursachen für niedrige Luftfeuchtigkeit

In den kühleren Jahreszeiten entsteht in Büros oft trockene Luft, da die Heizung aufgedreht und wenig oder falsch gelüftet wird. Technische Geräte wie PCs, Monitore und Drucker belasten die Luftqualität zusätzlich, indem sie Wärme an die Umgebungsluft abgeben.

Trockene Luft wird also verursacht durch:

  • Erhöhte Raumtemperatur durch Heizungen
  • Falsches oder unregelmäßiges Lüften
  • Technische Geräte, die Wärme abgeben

Tipp: Allein richtiges Lüften garantiert keine gute Luftqualität. An kalten Wintertagen ist die Außenluft oft trocken. Zwar ist Lüften notwendig, um die Luftzirkulation zu fördern, jedoch kann dadurch noch trockenere Luft ins Büro gelangen. Ein Luftbefeuchter kann hier Abhilfe schaffen, indem er die Luftfeuchtigkeit reguliert und somit die Luftqualität verbessert.

Ursachen für hohe Luftfeuchtigkeit

Besonders in Altbauten sind Büros oft durch hohe Luftfeuchtigkeit belastet. Aber auch in modernen Büroräumen kann inkonsequentes Heizen und Lüften zu hoher Luftfeuchtigkeit führen. Oft heizen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur tagsüber und schalten nach Feierabend die Heizungen ab. Die dadurch nicht ausreichend beheizten, kalten Außenwände bilden Kondenswasser, was zur Schimmelbildung führen kann. Zusätzlich tragen Zimmerpflanzen zur Feuchtigkeitsabgabe bei.

Feuchte Luft wird also verursacht durch:

  • Falsches Heizen und Lüften
  • Falsches oder unregelmäßiges Lüften
  • Den Bauzustand, insbesondere von Altbauten, deren kühlere Außenwände Kondenswasserbildung begünstigen
  • Menschen geben zudem Feuchtigkeit ab, was oft in Großraumbüros zu erhöhter Luftfeuchtigkeit führt
  • Zimmerpflanzen
  • Andere Wasserquellen wie Aquarien oder Zimmerbrunnen

Tipp: Achten Sie bei der Einrichtung von Einzel- oder Großraumbüros auf eine optimale Luftzirkulation. Schränke und andere Möbel sollten etwa 20 cm von der Wand entfernt stehen, damit hier die Luft entlang strömen kann. Ansonsten kann es hier auch zu Kondenswasser- und schlimmstenfalls zu Schimmelbildung kommen. Das gilt besonders für Außenwände.

Vorschriften für die Luftfeuchtigkeit am Arbeitsplatz

Nachweislich liegt eine optimale Raumtemperatur bei 20° bis 22° Celsius, während die Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 60% liegen sollte. Das gibt auch die 2010 erstmals erschienene Arbeitsstättenregelung ASR A3.5 (Raumtemperatur) und ASR A3.6 (Luftfeuchte) vor, welche Anforderungen an die Raumtemperaturen in Büros konkretisiert. Darin heißt es, dass in umschlossenen Arbeitsräumen eine Temperatur und Luft entsprechend der Tätigkeiten eingehalten werden soll. Die Luftfeuchte sollte nicht unter 20% und nicht über 80% fallen.

ASR A3.5 und ASR A3.6 entspringen der Arbeitsstättenverordnung, die wiederum Teil des deutschen Arbeitsschutzrechts und somit rechtlich bindend ist. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen diese Regelungen demnach einhalten. Bei Nichtumsetzung der Maßnahmen können Bußgelder oder sogar rechtliche Konsequenzen die Folge sein.

Die optimale Luftfeuchtigkeit am Arbeitsplatz

Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40% und 60%, zudem regt frische Luft die Aufmerksamkeit und das Wohlbefinden an. Mit folgenden Maßnahmen sorgen Sie für gute Luft in Ihrem Büro.

Luftbefeuchter und Luftreiniger nutzen

Luftbefeuchter und Luftreiniger analysieren mittels Sensoren die Luftfeuchtigkeit im Raum und geben bei Bedarf automatisch Wasserdampf ab. Darüber hinaus besitzen Luftbefeuchter Filter, die Keime, Viren und Staubpartikel aus der Luft entfernen und können sogar den Luftdruck regulieren. Dies sorgt für hochqualitative Luft, die besonders in Erkältungszeiten vor Ansteckungen schützt.

Luftbefeuchter sind dadurch ein ideales Hilfsmittel, um im Büro für gesunde Luft zu sorgen, wenn Lüften nur eingeschränkt möglich ist oder sich umständlich gestaltet. Durch ihre smarte Sensorik sorgen sie jederzeit für optimale Luftqualität. Sie sind in Varianten für kleinere Räume wie Einzelbüros sowie für Raumgrößen bis zu 100 m² erhältlich.

Tipp: Ein altes Hausmittel zur Luftbefeuchtung sind Wasserschälchen, die auf die Heizung gestellt werden. Das sollten Sie vermeiden, da sich auf Dauer Keime in den Schälchen bilden und in die Luft gelangen. Sollten Sie Wasserschälchen benutzen, reinigen Sie die Schalen täglich und nutzen Sie frisches Wasser.

(Richtig) lüften

Regelmäßiges Lüften ist besonders in den Wintermonaten für die Gesundheit unerlässlich. Lüften Sie zwei- bis viermal täglich stoßweise, indem Sie die Fenster vollständig öffnen. Lassen Sie die Fenster nicht auf Kipp, da hierbei nicht ausreichend Luft ausgetauscht wird. Lüften Sie nur fünf bis maximal zehn Minuten, da die Winterluft oft trocken ist und zu langes Lüften nachteilig sein kann.

Tipp: Nutzen Sie Hygrometer. Mit den kleinen Displays können Sie Temperatur und Luftfeuchtigkeit jederzeit ablesen und danach entscheiden, wann Sie lüften sollten.

Zimmerpflanzen

Pflanzen eignen sich bei trockener Luft, da sie Feuchtigkeit in die Umgebung abgeben. Zudem reinigen sie die Luft und schaffen eine wohnlichere Atmosphäre. Zu den beliebtesten und pflegeleichten Büropflanzen zählen Grünlilie, Yucca Palme, Aloe Vera und weitere.

Tipp: Befindet sich Ihr Büro in einem Altbau, in dem sowieso hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, sollten Sie in den Wintermonaten die Pflanzen umziehen lassen.

Fazit:

Schlechtes Raumklima und zu niedrige oder zu hohe Luftfeuchtigkeit beeinflussen Leistung und Gesundheit Ihrer Mitarbeiterschaft. Zudem ist Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern gesetzlich vorgeschrieben, für gesunde Konditionen am Arbeitsplatz zu sorgen. Als effektives Hilfsmittel für hohe Luftqualität zeigen sich Luftreiniger bzw. Luftentfeuchter. Die Geräte überwachen und sorgen für eine optimale Luft im Büro und benötigen dabei nur geringe Wartung. Im Zusammenspiel mit dem richtigen Lüften sorgen Sie somit für eine gesunde und produktive Umgebung für Ihr Team.